Die Aufwertung der individuellen, schöpferischen Einbildungskraft legt im Zuge des 18. Jahrhunderts den Grundstein für die moderne Phantastische Literatur.
Dabei ist das Phantastische (ebenso wie etwa “die Romantik”) nicht vorschnell und zu vereinfachend als blosse Gegenreaktion zur Aufklärung zu verstehen. Vielmehr machte “die Aufklärung” eine Entwicklung bis hin zur heutigen Popularität des medienübergreifenden Fantasy-Genres überhaupt erst möglich - jedoch nicht ohne parallel dazu Bestrebungen loszutreten, die auf die Eindämmung der von ihr “entfesselten” Einbildungskraft abzielen.
Anhand der Phantastischen Literatur lassen sich demnach produktive Widersprüche und Wechselwirkungen thematisieren, deren Dynamik vom 18. Jahrhundert bis in die aktuelle Gegenwart reicht.
Auf das Erkenntnispotenzial und die Aktualität dieser Widersprüche und Wechselwirkungen hinzuweisen, lag und liegt mir am Herzen.
Zurzeit engagiere ich mich diesbezüglich vor allem als Gründungsmitglied des Schweizer Stammtisches der Deutschen Tolkiengesellschaft; in der Vergangenheit auch bei der Weiterbildung von Gymnasiallehrpersonen, als Jury-Mitglied von “Schweizer Jugend Forscht”, in eigener Unterrichtstätigkeit und der Presse.